Das literarische Solo
Wie die OLDENBURGER an der Gründung ihrer STADT TEILNA(H)MEN
Vor vielen Jahren lebte zwischen Bremen und Groningen - niemand.
Die Ländereien teilten sich die Bürgermeister der beiden Städte.
Sie hießen Julius und Alexander.
Das waren zwar nicht die cleversten, aber sie vertrugen sich - bis zu dem Tag, als Alexander sich an Julius‘ Stiefschwester Amalie ranmachte.
Amalie gehörten nämlich nicht nur die Häuser vieler Bürger. Felder besaß sie obendrein.
Vom Charakter war sie eine wahre Donnerschweester.
Sie stammte nämlich aus einem reinen Metjendorf
und war die Tochter eines Tweelbäkers.
Der hatte sogar einen eigenen Ofen.
Julius wusste das sehr wohl und träumte davon, dereinst Amaliens Moneten, Zaster, Moos auf einen Haufen zusammenzukarren.
Diesen Fleck wollte Julius Moosenplatz
nennen.
Amaliens Stiefbruder Alexander hatte über die unlautere Liaison den Wahn bekommen.
„Du liebst sie doch gar nicht“, rastede
er aus, „Wir sind doch hier nicht auf dem Pferdemarkt.
Glaub ja nicht, dass meine Stiefschwester auf einem silbernen Tablo herfällt, eh‘ ich die Zustimmung gebe.“
Jedoch: Es half nichts. Julius und Amalie kamen sich im Ofener Diekicht unter einem Krusenbusch
sehr nahe.
Er fand schnell ihr Haarentor
und neun Monate später lag sie in den Wehnen.
Lange Zeit konnte man sich nicht auf einen Namen für das Kind einigen: Sie plädierte auf Nadine, er auf Horst.
Also einigte man sich auf den Namen Nadorst.
Mit dem Kind zeigte Amalie jedoch bald ihr wahres Wesen: Sie beschimpfte ihren Mann.
„Komm jetz, Hornochse“, schrie sie, oder „Du bist ein Waschlappan. Marsch, weg!“
Es strengte ihn an, dass seine Alte ständig unter Strohm sted, er hat bald genug von ihren Launen.
Und so kommt es, dass er ihr eines Tages wech loyft.
Julius schläft zunächst unter einer kreyen Brück
und flüchtet schließlich in einen Schuppen auf Alexanders Feld.
Später gründet er, weit weg von seiner Olden, Burg
um Burg, eine für jedes Fest: eine Weihnachtsburg, eine Pfingstburg und eine Osternburg.
Einmal im Jahr lud er alle seine Freunde ein und feierte.
Drei Tage hintereinander, denn dreimal ist Oldenburger Recht.
Mit der Zeit siedelten sich immer mehr Freunde an und noch heute halten die Menschen in dankbarer Erinnerung an ihrer Oldenburger Stadt fest.
Die Feen-Brüder (Ammerländer Ortsnamen)
Vor langer Zeit lebten in einer verschlafenen Gegend die beiden Brüder Friedrich und Peter.
Sie waren allesamt Zauberer und hatten sich zu ihrem Vergnügen sagenhafte Wesen erschaffen.
Dies waren Feen und Elfen, welche jedoch unterschiedlichen Tätigkeiten nachgingen. Peters Feen
bildeten zwei Gruppen: Peters Feen I
und Peters Feen II.
Sie hatten kaum eigene Ideen, wie sie Geld verdienen sollten, und beneideten daher Friedrichs Feen.
Bei Friedrichs Feen
gab es nämlich schöne Grundstücke, und so siedelten sich immer mehr Menschen dort an.
Auch eine klein Schar Elfen ließ sich in der Nähe nieder.
Sie verdienten sich mit kleinen Gefälligkeiten ihren Lebensunterhalt, doch sie sagten sich: „Jede Lohn ist wichtig.“
Einige von ihnen waren jedoch sehr bösel: Mit einem Rosstrupp
zogen sie los und überfielen die Wardenburg.
Das war gemein, denn dort lebten nur alte Noythe. Aber die Diebe waren rücksichtslos.
Sie hatten Hunger und wollten Specken. Eh de Wächter kamen, flohen sie zu einem nahe gelegenen Airport, dem Port Sloge.
Auf dem Weg dahin mussten sie jedoch über eine harke Brügge.
Dort stand nicht – wie geplant – der von ihnen bestochene Kai Hauser, sondern Dänik Horst.
Die Diebe sagten sich ‚Kai Hauser fehlt. Ob er wohl gerade seine Wester holt?’ und gingen wieder nach achtern. Mehr
konnten sie aber nicht tun, denn inzwischen ahnten alle, was passiert war.
Auf einem Kleefeld
blies littel Ihorst
in sein Eschhorn.
Daraufhin kam die Polizei und brachte die Deepen furth, bis nach Neusüd.
Ende.
Der V.W.
Mein Name ist Ton, Vitus W. Ton, genannt Veit, also Veit
Ton.
Ich habe früher Golf
gespielt,
aber ich habe keinen Caddy
mehr.
Eh Ostern kommt,
flieg ich deshalb nach Guadalup’ oder Bora
Bora
und surf auf der Caravelle.
Ich habe einen eigenen Flieger und in meinem Jet(t) da
bin ich der einziger Passa(t) gier
auf jeder Tou(a)r, egal wohin ich flieg’.
Mein bester Freund kommt aus California.
Das liegt in der Nähe von Co(lo)rado.
Der heißt Rocco und ist Skilehrer. Alle sagen nur „Sci-Rocco“ zu
ihm.
Der kommt statt mit einer Freundin gleich mit einer ganzen Schar
an.
Eine davon ist Samantha Fox.
An diesen Käfer
wollte ich mich rantiguan.
Drum habe ich meinen sehr wendigen,
um nicht zu sagen, multiwendigen Pilzkopf
im Ventolator auffrisiert
und hätte mich dabei fast tevierteilt.
Alle haben gesagt: „Let it be. Du bist doch kein Pol’ oder
Russ’.“
„Nein“, sag’ ich, „ich bin der new Beatle.“
Euro, Pa & ich
„Musstest du in den Bach, rein?!“ schrie mein Vater mich an, als
ich wieder einmal pitschnass vor der Tür stand, „komm und mach dich ruck
zuck
raine.“
Ich erwiderte, auch wenn mir regelrecht Schweiz
ausbrach: „Tschad. Nor
wegen
dir komme ich jetzt vielleicht nicht in die Endausscheidung vom
Badewannenrennen! Dir ist wohl wieder eine Laos
über die Leber gelaufen.
Wie’s mir geht, ist dir doch portugal.“ ‚Am liebsten würde ich ihn
umpolen’, dachte ich, dann könnte ich den ganzen Tag vor der Glotzechilen und essen, ja, Meica-Würstchen zum Beispiel’.
Doch mein alter Herr bestimmte das Programm.
„Äh, gibt’n
das heut’ nix zum Fernsehen? Mach die USB- Kist an!“
„Ja, Pan!“
„Und bring ein paar Kistan
Bier mit!“
Letzteres tat ich nicht ungarn. Ich dachte: „Slo, wenn i endlich
Feierabend haben könnte.“
Doch mein Vater litt auenscheinlich an seinem Sehnerv.
„Mal ta, mal a wieder weg! Alas kahl!“ klagte er über das Bild.
„Oh, men!“, gab ich zurück, „Du hast doch mal e diefen
Riss im Auge
gehabt, Pa. Geh zum Arzt! Davon gibt’ genug an da
nächsten Ecke.“ Ich
war wütend, denn ich hatte den Fernseher erst gekauft und sagte: „Papa,neu! Guih’ näher
ran, dann siehst du das Bild besser. Schau, einspaniender Film über Hirsche! Ist das ein Paragweih
oder ein Urugweih?“
„Ist mir senegal.“, muffelte er, „das interessiert mich so wenig wie einKuhbad auf einer Kuh- weid’.“ Na ja, so war er.
Aber am meisten regte er sich nach wie vor über Geld auf. Er
wetterte: „Braucht der Däne Mark
und der Belg’
Yen?“ „Gönn doch denArmen Yen!“, entgegnete ich. Pa nahm Anlauf und sudann klagte er: „In
Europa ist doch nur noch der Frank reich. Da stehen die meisten Paläst’in a
schönen Landschaft.“ Ich sagte:„Nee, Pal! Entweder liecht en Stein
bei dir locker oder es ist eine Vene zu elastisch. Vielleicht solltest
du lieber in deiner Kammer ruh’n.“
Dieser Kommentar traf ihn unvermutet hart, und zum ersten Mal erlebte
ich meinen Vater kleinlaut, indem er sagte: „Lieba non. “
Die wahre Geschichte von Heidi oder: Wie dem Geißen-Peter Rahm sauer wurde (2009)
Obwohl der scheinheilige Franz Josef jung
in seinem neuen Amt
gewesen war und durch eine gute Christin, a Köhlereibesitzerstochter
ersetzt worden war und der Almöi dadurch aufgegeben hatte, sollte der
Geißen-Peter, wie ein Adler im Horst, den Seehof erben.
Zum Anwesen gehörte auch ein alter Springbrunnen, der aber nicht mehr
gut in Form war, es war alles, bloß kar
Bluffontäne. Peter
hatte eine
vorsichtige Art zu gehen, eine Art Wolf-Gang, scheu, blendend zum
Anschleichen, aber nicht medienwirksam und so wurde er nicht oft in die
große Stadt angeladen. Anders sein Nachbar Franz: Er war gewandt und
sprach gern und viel. Er hatte nicht nur einen Mund, sondern angeblich
zwei Mündde, verringerte dadurch die Zeit zum Luftholen. Eines Tages kamThomas, de Messi. Er war vom Äußeren etwas porös, lernen fiel ip
ebenso
schwer wie die Liebe zu Ursula, von der leihen
sich immer alle Geld. Sie
war nämlich durch ihren Patenonkel Frank Walter steinmeierreich.
Peter
dachte: „Soll sie sich ronald
profallalieren. A nette
Schawanenfigur hat sie ja, vielleicht ist sie ein wenig ausgemerkelt,
meine Schwester, Wellen schlägt sie dennoch, aber zu guttem Bergadel
gehört mehr. Schließlich bin ich der hef, vergüml
noch mal.“
Peter
wollte sie wohl indirekt, aber so dirk nie beleidigen. Aber es
wurde vor lauter Frust Peter
der Rahm sauer
und er wollte sie vergiften,
aus rainer Brüderlechkeit, und zwar mit nör berträchtlichen DosisRöttgenstrahlen.
Ursula
war ja sonst recht misstrauisch, aber darauf fiel se
aignerartigerweise rein und kurz danach tot um. Und als er danach auch
noch einen Hirsch stiehlt, kommt Peter struckzuck in’s Gefängnis, denn –
so die anklage - er klaut ja Rotwild.
Fortan säuberte er für alle möglichen Leut Häuser
auf dem Schnarrenberg,ehrlich.