Liedgüter

Sättelleid (2010)

Ich färbe mir mein Haar für dich,
denn ich bin immer da für dich.
Du bist das schärfste Schaf für mich,
drum sing ich dieses Lied.

Schaf, oh Schaf, du bringst mich um den Schlaf.
Schaf, oh Schaf, ich find’ dich ja so scharf.

Man kann darüber streiten:
Darf man denn auf Schafen reiten?
Manche machen sich auf Sätteln breit.
Also, mir tun die Sättel leid.

Schaf, oh Schaf, du bringst mich um den Schlaf.
Schaf, oh Schaf, ich find’ dich ja so scharf.
Schaf, oh Schaf, ich fahr dich viel im Auto.
Schaf, oh Schaf, ich hoff’, dass ich das darf.

[türkisch:]
Ein Schafbock, der vergrault er disch,
riecht schlimmer wie verfaulter Fisch.
Doch jetzt mal wirklisch ehrlisch:
Ein Schaf ist doch unentbehrlisch.

Schaf, oh Schaf, du bringst mich um den Schlaf.
Schaf, oh Schaf, ich find’ dich ja so scharf.
Schaf, oh Schaf, ich wieg’ dich in den Schlaf,
Schaf, oh Schaf, ich hoff’, dass ich das schaff’.

Schaf, oh Schaf, ich mag dich, Schaf, du machst mich scharf.
Schaf, oh Schaf, du bist so rattenscharf.

Bibel-Hip-Hop

Ich erzähl euch die Geschichte heut’ von einem alten Knacker:
Jo, der hatte nicht zwei Söhne nur und einen großen Acker,
nein, auch Kohle hatte er ‚ne Menge, dieser alte Macker.
Doch da sagt’ der Jüngste: „Vater, hey, ich will hier nix verpassen.
Drum gib mir die Kohle her, ich will mein Erbteil jetzt verprassen.“
Sagt der Bruder: „Ich an deiner Stelle würd’ das lieber lassen.“
Doch der Junge führt die Zunge eher leicht und ziemlich locker:
„Bruder, lass mal stecken, ich wird’ kein Beamter, sondern Rocker.“
Kurz darauf auf Rauf- und Sauferei’n geht er erst ein, dann unter,
und als voll die Kohle weg ist, fühlt sich wie ein alter Hund er.
Er bereut und freut sich auf die Heimkehr zu sein’m guten Alten
und will künftig Vatis Ziegen- oder Schweinestall verwalten.
Doch der alte, durchgeknallte, emotionsgefüllte Vater
ist dahin und voll am Schmachten.
Voller Rührung durch die Führung seines Lebens also hat er
gleich ein nettes, aber fettes gutes Mastkalb lassen schlachten.
„Dumm gelaufen, dieses Saufen, ich könnt’ mir die Haare raufen“,
sagt der Kleine, doch der feine Vater küsst ihm noch die Beine
und der Große, der zieht Leine, denn er fühlt sich ganz alleine.
Sagt der Vater: „Du, mein Sohn, das Eine musst du wirklich wissen:
Das hätt’ ich für dich so auch getan, ich hätt’s nur wissen müssen.“

Diese Story, die ist heiß, doch jeder weiß, der wo ein Christ ist:
Unterschätze nie den Vater, weil das sonst ein großer Mist ist.